Direkt zum Inhalt

Konzept

Architektur schafft innovative Räume 

Moderne Schule ist viel mehr als aneinandergereihte Klassenzimmer. Moderne Schule kombiniert Arbeits- und Lernlandschaften mit Orten zum Verweilen und der Begegnung. So können die Kinder nicht nur lernen, sondern miteinander wachsen, Gemeinsinn entwickeln und Kreativität entfalten. Außerdem muss ein Neubau nicht nur aktuelle Bedürfnisse erfüllen, sondern auch den Blick in die Zukunft wagen und für kommende Bedürfnisse gerüstet sein. 

In enger Zusammenarbeit zwischen Land NÖ, Stadtgemeinde Hollabrunn und den Direktoren:innen von Volks-, Sonder- und Musikschule wurde der notwendige Raumbedarf unter Berücksichtigung auf Mehrfachnutzung und Inklusion erhoben. Mit diesen ausführlichen Unterlagen wickelten externe Fachleute 2019 einen Wettbewerb ab, aus dem erfreulicherweise der Entwurf aus dem Architekturbüro Maurer & Partner als Siegerprojekt hervorging. 

Der Hollabrunner Schulcampus besteht nun aus fünf Gebäudeteilen, deren Ausrichtung zueinander mehrere Innenhöfe entstehen lässt. Diese Höfe wurden als Grünflächen gestaltet, sodass jede Klasse ins Grüne blickt und viel Licht durch die Räume strömt. Sie dienen auch als Pausenhof und bieten Raum für freies Spiel am Nachmittag. 

Bei der Planung haben wir besonderen Wert auf eine offene Gestaltung gelegt: Mithilfe von Innenhöfen und Lichthöfen werden lichtdurchflutete Räume geschaffen, der Baustoff Holz schafft ein angenehmes Raumklima.
Architekt DI Ernst Maurer

Für die Innenraumgestaltung wurde das Prinzip Cluster angewendet, das als bestmögliches räumliches Organisationsprinzip für Bildungsräume des 21. Jahrhunderts gilt: In einem Cluster werden vier Klassen zu einer nächstgrößeren Organisationseinheit zusammengefasst und um einen sogenannten Marktplatz gruppiert. So entsteht zusätzlicher Lern-, Arbeits- und Versammlungsraum. Außerdem verfügt jeder Cluster über Freizeiträume und einen Außenbereich, der als Lern-, Bewegungs- oder Pausenraum nutzbar ist.

Das Schulhaus wird so für Kinder in gut überschaubare Zonen gegliedert und fördert zeitgemäße Lernmethoden. Besonders in großen Schulen – der Schulcampus beherbergt über 600 Pflichtschüler:innen – ist das Schaffen von kleineren Strukturen sehr wichtig, damit die Kinder sich wohlfühlen und orientieren können.

Die Räumlichkeiten wurden so geplant, dass die Betreuung nach Unterrichtsschluss für die Kinder vor Ort angenehm und attraktiv ist – auch wenn die Zahl der zu betreuenden Schüler:innen künftig stark steigt. Wenn Kinder den ganzen Tag in der Schule verbringen, brauchen sie Bereiche, die einem „Zuhause“ nahekommen, also wohnliche Erholungsbereiche und individuelle Rückzugsnischen. Die Clusterbauweise ermöglicht auch das.

Eine zentrale Aula verbindet alle Nutzer miteinander, hier ist Raum für gemeinsame Aktivitäten, gemeinsames Feiern und Veranstaltungen. 

Schulcampus Grundriss EG
Schulcampus Grundriss 1. OG
Schulcampus Grundriss 2. OG