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Nachhaltiger Bau

Der Bau wurde vorwiegend in Holzbauweise errichtet und weitestgehend energieautark ausgeführt. Die Außenwände wurden in Form von Vollholzwänden, die notwendigen aussteifenden „Kerne“ in Stahlbetonbauweise gebaut. 

Unser Schulcampus wurde aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz errichtet, und ich freue mich besonders, dass erneuerbare Energie in der Umsetzung eine wirklich große Rolle gespielt hat.
BGM Ing. Alfred Babinsky
Foto Schulcampus von oben Photovoltaikanlage

Mittels Tiefenbohrungen wird das Gebäude je nach Bedarf geheizt oder gekühlt. Dafür wurde ein Fußbodenheizungssystem vorgesehen, das die Temperatur innerhalb des gesamten Gebäudes regelt. Einzige Ausnahme ist die Turnhalle, hier erfolgt die Beheizung und Kühlung über ein Zentrallüftungsgerät mit integrierter hochwertiger Wärmerückgewinnung. 

Die Flachdächer der einzelnen Gebäudeabschnitte sind für die Nutzung von Sonnenenergie exzellent geeignet, unmittelbar nach Fertigstellung des Gebäudes folgte deshalb die Montage einer 700 kWp Photovoltaik-Anlage. Diese Anlage machte zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme Anfang 2024 etwa 8 % der Sonnenstromproduktion in der gesamten Gemeinde aus! Sie speist in die Energiegemeinschaft Hollabrunn ein, und produziert somit Strom direkt für alle Hollabrunner:innen. 

Es ist absehbar, dass in einigen Jahren ein größeres Platzangebot erforderliche sein wird. Da es wesentlich günstiger ist, gleich zu bauen als in ein paar Jahren eine neue Baustelle zu eröffnen, wurde vorausgedacht und von vornherein eine zusätzliche Einheit mit vier Klassen gebaut. Darüber hinaus kann der Campus noch erweitert werden. 

Durch die Anbindung an den Stadtsaal haben wir eine kompakte, zusammenhängende Lösung, die zusätzlich jederzeit kostengünstig erweiterbar ist.
Architekt DI Ernst Maurer

Regionale Unternehmen arbeiteten an Riesenprojekt 

Die Baukoordination lag beim Baudirektor der Stadtgemeinde Hollabrunn und war die größte Baustelle, die das Bauamt je abgewickelt hat. 

Bei einem Projekt dieser Größenordnung – der Bau kostete schlussendlich etwa 40 Millionen Euro – ist laut Bundesvergabegesetz eine EU-weite Ausschreibung vorgegeben. Nicht viele Unternehmen haben die Kapazitäten Projekte dieser Dimension umzusetzen. Sehr erfreulich ist, dass dennoch einige regionale Unternehmen an der Umsetzung und Ausstattung mitgewirkt haben.

 

Insgesamt haben an die 40 Unternehmen Leistungen für den Schulcampus erbracht, Allen voran ist hier das Architekturbüro Maurer zu nennen, das für den Plan und die Bauaufsicht verantwortlich zeichnete. Der Bereich der Elektroinstallationen wurde von der ARGE SAR ausgeführt, der die Redl GmbH angehörte, und die Tiefenbohrungen von der ARGE Geothermie, zu der die SBG Hollabrunn zählte. 

 

Mitwirkende Unternehmen der Region

Architekt, Generalplaner & Bauaufsicht Architekten Maurer & Partner ZT GmbH, Hollabrunn
Haustechnik TK11 Gebäudetechnik GmbH, Hollabrunn 
Elektrotechnik Gebäudetechnik Waltner GmbH, Hollabrunn
Baumeister Leyrer & Graf Baugesellschaft GmbH, Horn
Holzbauarbeiten Graf Holztechnik GmbH, Horn 
Elektro ARGE Redl Elektroanlagen GmbH & SAR Anlagenbau GmbH, Hollabrunn 
Heiztechnik ARGE Geothermie Weinviertel, Hollabrunn 
PF-Aufsatzkonstruktion Schinnerl Metallbau GmbH, Tulln  
Außenportale Holz-Alu Tischlerei Weiskircher GmbH & Co KG, Hötzelsdorf 
Handläufe Tischlerei Eser GmbH, Hollabrunn
Vorhänge Studio Eis GmbH, Hollabrunn
Beklebung Kaufmann Werbetechnik GmbH, Hollabrunn
Bürotechnik Bürotechnik Streif GmbH, Hollabrunn
EDV Busta.at e.U., Hollabrunn

 

Bautagebuch

Der Bauzeitplan des Schulcampus war mit etwas mehr als 18 Monaten ambitioniert, die beteiligten Unternehmen hatten mit der Einhaltung aber kein Problem. Der Bau war im Dezember 2023 abgeschlossen, die Gestaltung der umliegenden Freiflächen, Straßen und Radwege dauerte ein paar weitere Monate. Die Baukoordination lag beim Baudirektor der Stadtgemeinde Hollabrunn und war die größte Baustelle, die das Bauamt je abgewickelt hat. 

Finanzierung und Förderungen

Die Kosten dieses Projektes setzen sich  aus den Baukosten, der Planung, der  Einrichtung und natürlich auch der begleitenden Maßnahmen wie zB. Straßen- und Brückenbau zusammen. Ausgehend von der Planung bis zur Umsetzung waren wir auch im Jahr 2022 mit einer außerordentlichen Preiserhöhung im Bereich aller Gewerke konfrontiert, was sich vor allem bei den Indexerhöhungen bemerkbar machte. 

Letztlich wurde die Finanzierung des Gesamtvorhabens sichergestellt: Die Gesamtbaukosten inkl. Planung beliefen sich auf rund EUR 40 Mio (brutto).  Verschiedene Förderstellen des Landes Niederösterreich sowie Förderungen des Bundes und derzeit laufende Sonderförderungen für Gemeinden wurden beansprucht. Während der Errichtungsphase wurden Kosten aus dem laufenden Budget sowie aus Grundstücksverkäufen  beglichen. Die Photovoltaik-Anlage am Dach des Schulcampus finanzierte die Privatstiftung der Weinviertler Sparkasse. Für die offenen Beträge konnte eine langfristige Finanzierung durch Darlehen sichergestellt werden.

  • Grundstücksgröße: 58.002,85m² 
  • bebaute Fläche: 7.575m² 
  • Errichtungskosten EUR 40 Mio. brutto

Baubeginn Mai 2022
Fertigstellung Sommer 2024

Schulcampus Skuptur Hoffnung c_Karin Bauer